Die vollständig abgebrannte Tafel 14 — dies geht nur mit einem Brandbeschleuniger .
Die Tafel 14 des Historischen Lehrpfades, der seit November 2000, rund um das Gelände der ehemaligen KZ-Außenstelle Walldorf führt, wurde am 10. Juni 2018 vorsätzlich abgebrannt.
Um ein Zeichen zu setzen gegen eine solche Tat versammelten sich am 21. Juni 2018 engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Schüler aus Ecuador, die sich mit den Lehrern ihrer Partnerschule in Dreieich (Ricarda-Huch-Schule) am Vormittag über die Geschichte der KZ-Außenstelle informiert hatten, zu einer Protestveranstaltung, bei der verschiedene Mitglieder der Stiftung, verschiedene Geschichtslehrer der Bertha-von-Suttner-Schule (Dreieich) und der Ricarda-Huch-Schule und natürlich auch einige Jugendliche sprachen.
Birgit Schüller, Mitglied der Stiftung, sagt in ihrerm Eingangsstatement: „Ich wünsche und erwarte, dass die Vertreter aller Parteien unserer Stadt laut und öffentlich Stellung beziehen.“Empört und traurig über eine solche Tat hören sie den verschiedenen Redebeiträgen zu.Zwei Schüler aus Quito betonten die so wichtige Aufarbeitung und Vermittlung von Geschichte Sie enthüllen nun die neue Zusatztafel.
Dieses Schild stellten Lehrer*innen, Schüler*innen und Mitglieder der Stiftung nun in unmittelbare Nähe zu der am 10. Juni 2018 in Brand gesetzten Tafel.
Junge Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet skypen über mehrere Wochen hinweg mit Jugendlichen aus Teheran. Wie lebt man dort? Welche Musik mögen sie? Wie ist es mit der Stimme der Frauen im Iran? Wie mit dem Kopftuch/Hijab? Wo treffen sich die jungen Leute? Wie ist das Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit oder zwischen Staat und Gesellschaft? Wie ist es mit dem Sport? Wer geht bei Fußballspielen ins Stadion und wer nicht? … All dies und noch viel mehr diskutierten die jungen Leute lebhaft untereinander per Skype oder auch Whatsapp.
Unser Rundfunksender ist: “RADIO X” — das unabhängige und werbefreie Frankfurter Stadtradio
zu hören als Livestream oder im Radio unter FM Frequenz 91,8.
Bei den Tonaufnahmen im Studio, Februar 2018.
Im Studio stellten wir auf der Grundlage der davorliegenden lockeren Gespräche gezielt nochmals einzelne Fragen, die wir nun aufnahmen und für die Sendung schnitten. In einer Collage mit Livegesprächen mit den jungen Leuten in Frankfurt konnten wir am 16. März 2018 unsere erste Sendung im Studio in Frankfurt-Bockenheim produzieren. Moderatorin war Ulrike Holler, über Jahrzehnte bekannt als HR-Journalistin, in der Horváth-Stiftung seit Gründung im Juli 2004 aktiv.
Unser großer Dank gilt unseren Teheraner Freunden und natürlich Radio X, die uns diese einstündige Sendung ermöglichte!
Den vollständigen Mitschnitt unserer Sendung vom 16. März finden Sie hier.
Während einer größeren Erkrankung 1977 schrieb Magda Hollander-Lafon ihr erstes Buch, in dem sie Aspekte ihrer Erfahrungen in den KZs beschreibt.
Magda Hollander-Lafon ca. zwei Jahre nach der Befreiung; ca. 1947
Soufle sur la braise, veröffentlicht 1997.
Vier Stückchen Brot von Magda Hollander-Lafon, 2013.In Çanakkale fotografiert Maria Pourbakhshi den Blick übers Mittelmeer Richtung EU. Hier wartet und hofft sie lange Zeit — ohne Erfolg.Busmantsi, ein bulgarisches Gefängnis für illegale Flüchtlinge, in dem Maria unter grauenvollen Bedingungen lange Zeit festgehalten wurde.Maria Pourbakhshi hat 2023 ihr Examen als Krankenschwester abgelegt.1944 war Alice Lipmann 24 Jahre. Sie musste an den Loren arbeiten von morgens bis abends.Christian Felten schlägt mit dem Hammer die größten Beulen aus der Lore.Schüler*innen bürsten sorgfältig den Rost von der Lore.
Friederike Fechner am Cello
Frau Fechner während ihres Vortrages Im Horváth-Zentrum.
Mit der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich arbeiten wir seit Jahren eng zusammen, haben daher auch bereits einen sehr gut funktionierenden Kooperationsvertrag mit ihr geschlossen.Auch mit der Dreieich-Schule Langen gibt es jeden Jahr viele gute gemeinsame Projekte zum Thema Geschichte und Fragen der Diskriminierung heute.Und die Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf liegt uns natürlich ganz besonders am Herzen. Seit Jahrzehnten sind wir miteinander verbunden.
Sabi Uskhi, ein außergewöhnlich engagierter Mann, verkörpert förmlich die StreetAngel. Er war der Initiator und ist heute noch Motor dieser phantastischen Organisation „StreetAngel.“ Er ist eigentlich hauptberuflich Personal Trainer und Heilpraktiker. Die „StreetAngel“ organisiert er und seine Crew „nebenbei“.
Vasilios Tsarouchas, ehemals Obdachloser, heute in tragender Funktion bei den “StreetAngel” — bei der Lagerverwaltung, der Verteilung der Essen und vielen anderen Arbeiten. Er und Sabi gingen einst in die gleiche Grundschulklasse. Ein großes Vertrauen verbindet die Beiden.
“Unmenschlichkeit beginnt mit Worten” — Transparent zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938
Gedenktafel der Frankfurter Festhalle in Erinnerung an die 3.000 Juden, die im November 1938 dort festgealten und misshandelt wurden.
Mit ihrem Tod wird Mahsa Amini im Herbst zum Symbol für einen breiten Frauenwiderstand und Massenproteste in ganz Iran. Den Bericht lesen Sie hier.Joshua Wong and Nathan Law vor dem Hongkonger Gerichtsgebäude 2015. Den Beitrag über Hongkong finden Sie jetzt hier.Pakistanische Schüler*innen in Rabwah (Chenab Nagar). Unseren Bericht über Pakistan lesen Sie jetzt hier.
Der Workshop findet im Rahmen des Frankfurter Kinderbüros “Stadt der Kinder”. Wir bedanken uns sehr herzlich für für ihre ideelle und fananzielle Unterstützung.Deniz Ohde (geb. 1988 in Frankfurt) erhielt für ihren 2020 erschienenen Roman “Streulicht” den “aspekte” Literaturpreis. Das Buch wurde 2023 ausgewählt für die Aktionswoche “Frankfurt liest ein Buch.”Barbara Englert (geb. 1960 in Frankfurt) ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. In mehreren Projekten erarbeitete sie sehr erfolgreich mit sog. Bildungsfernen Jugendlichen klassische Theaterstücke.
Nina Grünfeld, Autorin des Buches. Sie lebt in Oslo, ist Filmregisseurin und Professorin an der Fachhochschule.Berthold Grünfeld, Fridas Sohn und Ninas Vater. Er besaß kein Foto von seiner Mutter, erinnerte sich nur sehr schemenhaft an ihr Aussehen. Er wusste nichts von ihrer KZ-Haft, vermutete, dass sie als Jüdin ermordet wurde. Doch er wusste nichts.Unterschrift von Frida Grünfeld; ihren Vornamen hat sie selbst ins Tschechische übertragen. Erst nach jahrelangem Suchen fand Nina diese authentische Spur ihrer Großmutter in einem Polizeiprotokoll. Eine Reproduktion davon befindet sich heute neben der Eingangstüre des Horváth-Zentrums.
Startseite des “World University Service”, abergerufen 2. August 2022
“Die Taliban müssen die Rechte von Frauen anerkennen” und “Gleichheit für Männer und Frauen führt zur Entwicklung von Afghanistan” und rechts “Brot, Arbeit, Freiheit, politische Beteiligung” steht auf den Plakaten dieser afghanischen Frauen. Mutig demonstrieren sie in Kabul , Oktober 2021.
Márta Radnai,1946
Postkarte von Kolozsvár (rumän. Cluj), 1940/41
Links (mit Türmen): die neologe (reformerische) Synagoge von Cluj. Dieser Gemeinde gehörte auch Márta an.
Hexenverbrennung in Derenburg am Harz. Illustration aus Flugblatt, Nürnberg, 1555.
Peter Gbiorczyk: Zauberglaube und Hexenprozesse in der Grafschaft Hanau-Münzenberg im 16. und 17. Jahrhundert, Düren 2021
Malak, 10 Jahre alt, während eines Kinderfestes im Kinderhaus Griesheim, 1. Juni 2022.
Sara, 9 Jahre alt, Schülerin der dritten Klasse der Boehle Schule in Griesheim.
Hiba während eines Tanzes beim Kinderfest im Kinderhaus Griesheim, 1. Juni 2022.
Katrin Himmler beginnt ihre Präsentation “Rassismus ohne Rassen” (Ethnopluralismus).
Unser Horváth Zentrum, der Ort der Veranstaltung.
“Himmler privat — Briefe eines Massenmörders” von Katrin Himmler und Michael Wildt, 2016.
Protest an der Universität Kalkutta gegen das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. Zu unserem Bericht über die Meinungsfreiheit in Indien kommen Sie hier.
Ägyptische Journalist*innen protestieren in Kairo nach Verhaftungen und Razzia, Mai 2016. Zum Beitrag kommen Sie hier.
Heinrich Heine (1797–1856), Gemälde von Moritz David Oppenheim, 1831. Berühmt ist sein Zitat: “Das war ein Vorspiel nur. Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” Heine formulierte dies im frühen 19. Jh. in Bezug auf die Verbrennung des Koran und anderer arabischer Schriften in Spanien.
Die 12-jährige Trude wurde in Sobibor ermordet. Ihr gehörte die Puppe.
Ein niederländischer Judenstern auf den Gleisen, die in der Ausstellung zum Aschehügel von Sobibor führen.
Eva Szepesi während ihrer Lesung am 27. Januar im Horváth Zentrum. Als 12 jährige wurde sie in Auschwitz befreit.
Salmen Gradowski war im KZ Auschwitz-Birkenau Mitglied des Sonderkommandos. Er schrieb über die Arbeit, die er in den Gaskammern und Krematorien leisten musste.
Mit einem Lastwagen wurden 34 junge Frauen der KZ Außenstelle Walldorf Anfang Oktober 1944 abtransportiert und erschossen. Namenskarten mit biografischen Details erinnern zwischen den alten Backsteinen des Lagers an jede Einzelne von ihnen.
Agnes Bühel war 18 Jahre alt, als sie in Walldorf inhaftiert war.
Ihre Schwester Rózsi war damals ebenfalls hier inhaftiert. Beide gingen nach der Befreiung zurück in ihre Heimatstadt Budapest.
Fingerabdruck von Frida Grünfeld. Sie wurde kurz vor der Befreiung des KZ Ravensbrück getötet. Von ihr existiert kein Foto — nur dieser Fingerabdruck. Ihre Enkelin fand ihn nach 15-jähriger Suche in einem Archiv.
Unser erster Beitrag am 3. Mai war ein Porträt über Can Dündar. Den Beitrag lesen Sie hier.
Voltaire mit dem berühmten, ihn charakterisierenden Zitat: „Er löste von den Augen der Völker die Bande des Irrtums.” Die persönlichen Statements finden Sie hier.
Die Journalistin Katerina Andrejewa wurde von einem Minsker Gericht zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Angeklagt wurde sie, weil sie zusammen mit ihrer Kollegin Darja Tschulsowa eine oppositionelle Demonstration gedreht und per Livestream übertragen hatte.
Die jüd. Volkshochschule Frankfurt bietet Hebräisch– und Jiddisch-Sprachkurse an, Seminare über jüd. Religionsphilosophie, Koch– und Tanzkurse sowie zahlreiche Ausflüge und online-Gespräche.
Der Frankfurter Lehrer Roberto Fabian leitet die jüd. Volkshochschule und moderiert auch die hier angekündigten online-Gespräche.
TuS Makkabi ist einer der größten Sportvereine Frankfurts mit über 2.000 aktiven jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern in 25 Abteilungen.
Diese aus unserer Sicht exzellente Homepage benannt zahlreiche konkrete Beispiele, wie man auf antisemitische Äußerungen im Alltag reagieren kann. Erarbeitet wurde sie von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Kooperation mit vielen anderen Organisationen.
Die 1988 in Frankfurt gegründete jüdische Volkshochschule hat ihren Sitz im jüdischen Gemeindezentrum. Ihre Angebote richten sich an alle, die Interesse an jüdischem Leben, Kultur, Religion und Philosophie haben.
Melden Sie Hass-Kommentare, die Sie im Internet Finden. Die Horváth-Stiftung unterstützt dieses Programm des Hess. Innenministeriums und einiger NGOs. Funktioniert schnell und einfach — Das Meldeformular finden Sie hier. Grundsätzliches zu diesem Programm in diesem Clip oder auch hier
Veranstalter ist die Margit-Horváth-Stiftung in Kooperation mit:
Daniel Neumann ist Rechtsanwalt. Seit 2006 ist er Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen und seit 2017 auch Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt. Daniel Neumann gehört zahlreichen Gremien an: So ist er z.B. Richter des Schiedsgerichts beim Zentralrat der Juden in Deutschland. In Hessen ist er u.a. Mitglied des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks.
Bernhard Brehl (1941 — 2020) “Er war eine beeindruckende Persönlichkeit,” beschreibt ihn die Journalistin Ursula Friedrich.
B. Brehl spricht vor dem Abschiedsessen mit ehem. Inhaftierten der KZ-Außenstelle Walldorf und deren Angehörigen, 2014
“Der Optimismus bleibt verhalten.“ Aus: Freitags-Anzeiger vom 26. Sept. 2019
“Eine Abschiebung ist unverantwortlich.“ Aus: Frankfurter Neue Presse vom 24. Sept. 2019
Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusexperte Fabian Jellonnek
Wir überlassen der Neuen Rechten weder die öffentlichen Räume noch den öffentlichen Diskurs” — ein zentraler Slogan der Organisation “Achtsegel”.
Logo der Organisation “Achtsegel”, die vor allem Strategien gegen Hate-speech und rechtspopulistische Propaganda im Netz entwickeln.
Die Autobiographie des Obdachlosen Richard Brox wurde zum Bestseller.
Günter Wallraff (li.) bittet Richard Brox um Insider-Informationen zu den ungeschriebenen Regeln in der Szene der Obdachlosen.
Obdachloser in einer Notunterkunft in Düsseldorf.
Obdachlosenunterkunft in Hannover.
Eleanor Roosevelt, Aktivistin und engagierte Mitverfasserin der Menschenrechtserklärung. Am 10. Dez. 1948 verkündete sie in Paris, dass die Menschenrechtserklärung angenommen sei und diese nun “für Millionen von Menschen Hilfe, Wegweiser und Inspiration sein würde.”
Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Claus Leggewie
Lea Anthes bei den Vorbereitungen des Besuchs im Horváth-Zentrum.
Eingeladen zu diesem Besuch waren unsererseits Menschen, mit denen wir in den letzten Jahren intensiv er zusammen“wirkten.”
Cornelia Rühlig skizziert kurz die Biographien einzelner ehem. Inhaftierter des Walldorfer Lagers und verweist dabei u.a. auch auf die beiden Fotos von Miriam Heller — im Dezember 1942 ein optimistisches, hübsches 15-jähriges Mädchen, auf dem Foto 2,5 Jahre später im Juni 1945 sieht man sie als völlig gebrochene junge Frau.
Myriam Andres, Geschichtslehrerin der Ricarda-Huch-Schule Dreieich, spricht über zahlreiche Projekte, die sie mit ihren Schüler*innen bei der Horváth-Stiftung durchführte — darunter auch mehrfach Ausgrabungsarbeiten des nun überbauten Küchenkellers (Horváth-Zentrum).
Björn Hamburger, Geschichtslehrer und Oberstufenleiter der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf, betont die besondere Bedeutung, die dieser historische Ort für seine Schule und seine Schüler*innen besitzt. Diese Wirkung könne mit keinem Lehrbuch und in keinem Schulzimmer erreicht werden.
Anisa Dönmez spricht über das internationale Radioprojekt, an dem sie teilnahm: Jugendkultur in Teheran.
Es war mutig von der 15-jährigen Schülerin aus uito, dass sie bei dieser Veranstaltung spontan ihre Grundhaltung öffentlich formulierte. Dies war ihr aber — trotz der eigenen Scheu — ein großes Anliegen.
Gleichzeitig wurde die Tafel 14 am alten Standort wieder neu aufgestellt. Beschrieben wird auf dieser Tafel, wie zerstört viele der jungen KZ-Häftlinge am Ende des Krieges, am Tage der Befreiung waren. “Ich meine, wir waren im Inneren wie tot …” sagt die damals 16-jährige Szidónia Rosenberg.
Junge Teheranerinnen in Jeans und mit Hijab, 2017.
Straße in Teheran mit Blick auf die schneebedeckten Berge.
Junge Leute in Teherans Straßen, 2017.
Teheraner Musikerinnen während eines Auftritts, das Delwin Ensemble.