Gespräche und Vorträge

Der Holocaust in Ungarn 1944

Dr. Franz Hor­váth, nicht ver­wandt und nicht ver­schwä­gert mit der Namens­ge­be­rin unse­rer Stif­tung, wird über die Geschichte des unga­ri­schen Anti­se­mi­tis­mus und Holo­caust einen Vor­trag im Horváth-Zentrum halten:

Sonn­tag, den 21. April 2024, 16 Uhr

Familie-Jürges-Weg-1, 64546 Mörfelden-Walldorf.

Dr. Franz Hor­váth stu­dierte Phi­lo­so­phie und Geschichte in Hei­del­berg, pro­mo­vierte dort in Ost­eu­ro­päi­scher Geschichte und ist seit 2010 im Schul­dienst tätig. Dr. Hor­váth unter­rich­tet Geschichte an der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim.

Ergänzt wird die­ser Vor­trag mit Zita­ten von ehe­mals in der KZ-Außenstelle Wall­dorf Inhaf­tier­ten. Sie schil­dern aus ihrer per­sön­li­chen Per­spek­tive die Ent­wick­lung vom assi­mi­lier­ten Leben in Ungarn bis zum Aus­schluss aus der Gesell­schaft, der offe­nen Aggres­sion und schließ­lich der Depor­ta­tion, nach­dem die Wehr­macht ihr Hei­mat­land besetzte. Diese Zitate wer­den gele­sen von jun­gen Men­schen, die an Pro­jek­ten der Stif­tung teil­ge­nom­men haben und Mit­glie­dern des Vorstandes.

Thema: Alltagsrassismus:

““Unmensch­lich­keit mit Mensch­lich­keit begegnen.”

Foto: Tanja Valérien

Lesung und Gespräch mit 110 Schüler*innen aus drei Schu­len der Region:

Frei­tag, 30. Juni 2023, 9:30–11:00

Stadt­ver­ord­ne­ten­sit­zungs­saal im Rat­haus Wall­dorf, Flug­ha­fen­straße 37, 64546 Mörfelden-Walldorf

Unser Gast:

Flo­rence Brokowski-Shekete, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutschland

Frau Shekete-Borowski, erste schwarze Schul­amts­di­rek­to­rin in Deutsch­land, ist zum Gespräch, Dis­kus­sion und Lesung ihrer bei­den Bücher ein­ge­la­den: „Mist, die ver­steht mich ja! Aus dem Leben einer Schwar­zen Deut­schen“ (2020) und „Raus aus den Schub­la­den! Meine Gesprä­che mit Schwar­zen Deut­schen“ (2022).

Oberstufenschüler*innen aus drei ver­schie­de­nen Schu­len haben sich im Vor­hin­ein auf die The­ma­tik vor­be­rei­tet, haben jeweils Aus­züge aus ihren Büchern gele­sen, dar­aus Fra­gen ent­wi­ckelt und dies in eine Bezie­hung gesetzt zu eige­nen Erfah­run­gen und/oder Beob­ach­tun­gen zum Thema „All­tags­ras­sis­mus heute“.

Das Pro­jekt soll Schüler*innen ermu­ti­gen über eigene Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen zu spre­chen, erfah­rene Dis­kri­mi­nie­rung nicht mehr als eigene Min­der­wer­tig­keit wahr­zu­neh­men, son­dern als Aus­druck des Bewusst­seins der Dis­kri­mi­nie­ren­den, die den Grund­sät­zen unse­rer Ver­fas­sung widerspricht:

„Nie­mand darf wegen sei­nes Geschlech­tes, sei­ner Abstam­mung, sei­ner Rasse, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschau­un­gen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den. …“ (Art 3, Abs. 3, GG)

In die­sem Sinne kann viel­leicht die sehr stark und selbst­be­wusst auf­tre­tende Flo­rence Shekete-Borowski ein posi­ti­ves Vor­bild, Mut­ma­che­rin und Anre­gung für die Schüler*innen sein.

Dies ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt der Margit-Horváth-Stiftung in Koope­ra­tion mit der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, der Dreieich-Schule Lan­gen und der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf.

Da sich bereits über 100 Schüler*innen für die Ver­an­stal­tung ange­mel­det haben, kön­nen lei­der nur noch ein­zelne Erwach­sene zusätz­lich daran teil­neh­men. Wir freuen uns, wenn Sie diese Gele­gen­heit wahr­neh­men, bitte aber drin­gend um Anmel­dung unter: info@margit-horvath.de oder: 06105/406.33.77

Wir dan­ken sehr herz­lich unse­ren Förderern:

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Pres­se­be­richt …

Die Woche der Meinungsfreiheit: 3. — 10. Mai 2021 — Wir sind dabei!

Eine Initiative des Börsenvereins des deutschen Buchhandels
Eine Initia­tive des Bör­sen­ver­eins des deut­schen Buchhandels.

Auch die­ses Jahr betei­ligt sich die Margit-Horváths-Stiftung wie­der an der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” mit täg­lich neuen Arti­keln zur Situa­tion der Presse– und Mei­nungs­frei­heit in jeweils unter­schied­li­chen Län­dern. Angsichts der aktu­el­len poli­ti­schen Lage begin­nen wir mit Bei­trä­gen zu den ost­eu­ro­päi­schen Län­dern Russ­land, Bela­rus und Ungarn. Es wer­den fol­gen: China, Indien Ägyp­ten und Afgha­nis­tan. Wir begin­nen am 3. Mai …

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Am 3. Mai star­te­ten wir unsere täg­li­chen Reports zur “Woche der Mei­nungs­frei­heit” mit einem Bei­trag zur Lage der Pres­se­frei­heit in Ungarn unter dem Titel “Man darf nicht stumm blei­ben!” Den Arti­kel zu UNGARN fin­den Sie hier

Am zwei­ten Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” brach­ten wir einen Arti­kel zur Lage der Pres­se­frei­heit in Bela­rus. Den Report zu BEALRUS kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 5. Mai ver­öf­fent­lich­ten wir einen Gast­bei­trag von Dr. Kam­briz Gha­wami zur Lage der Mei­nungs­frei­heit und Bil­dung in Afgha­nis­tan. Den Report zu AFGHANISTAN kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 6. Mai hat­ten wir einen Gast­bei­trag von Gabriele Köh­ler zur Lage der Mei­nungs­frei­heit in Indien. Der Bei­trag zu INDIEN ist wei­ter­hin online. Kli­cken Sie hier.

Am fünf­ten Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” brach­ten wir einen ein­drucks­vol­len Bei­trag zur Lage der Mei­nungs­frei­heit in Russ­land. Auch den Report über RUSSLAND kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken sie hier.

Am 8. Mai hat­ten wir einen aus­führ­li­chen Arti­kel zur Unter­drü­ckung der Mei­nungs­frei­heit in Ägyp­ten. Auch den Bei­trag Über ÄGYPTEN kön­nen Sie wei­ter­hin lesen. Kli­cken Sie hier.

Am 7. Tag der “Woche der Mei­nungs­frei­heit” wird in unse­rem Report beschrie­ben, wel­chen Ein­fluss China auf Medien und Wis­sen­schaft in Europa aus­zu­üben ver­sucht. Den Bei­trag über CHINA fin­den Sie wei­ter­hin hier.

Damit endet heute, am 10. Mai, dem Jah­res­tag der Bücher­ver­bren­nung, unsere Arti­kel­se­rie zur dies­jäh­ri­gen „Woche der Mei­nungs­frei­heit“ nun natür­lich wie­der mit einem Bei­trag zu die­sem his­to­ri­schen Ereignis.

Ausstellung anl. des 80. Jahrestages der Wannsee Konferenz: Der Plan der NS-Führung 11 Millionen europäische Jüdinnen und Juden zu ermorden.

Die Aus­stel­lung zeigt an zwei Bei­spie­len, was die Ziel­set­zung der Wann­see Kon­fe­renz kon­kret bedeu­tete: a) am Bei­spiel der jun­gen unga­ri­schen Jüdin­nen, die in der KZ-Außenstelle Wall­dorf inhaf­tiert waren und b) am Bei­spiel der aus Mör­fel­den stam­men­den Fami­lie Oppenheimer-van Bin­gen. Sie wur­den von den Nie­deran­den in das KZ Sobi­bor depor­tiert. Die Toch­ter Trude durfte damals ihre Puppe nicht mit­neh­men. Sie ist nun ein Zen­trum der Ausstellung.

Wir dan­ken Mari­anne Buis­mann, Dick Poort­man, dem Museum Rijs­sen, dem Stadt­ar­chiv Och­trup und der Stadt Mörfelden-Walldorf für ihre große Unterstützung.

Wir dan­ken dem Rotary Club Rüsselsheim/Groß-Gerau für seine groß­zü­gige Spende.

Am 27. Januar wurde die Aus­stel­lung, die eine unge­wöhn­lich ein­drucks­volle Reso­nanz fand, been­det. An die­sem Tag sprach vor­mit­tags um 10 Uhr Eva Sze­pesi, die als 12 jäh­ri­ges Mäd­chen vor 77 Jah­ren in Ausch­witz befreit wurde.

Um 15 Uhr führ­ten wir ein online Gespräch mit fünf jüdi­schen und nicht-jüdi­schen Student*innen durch zur Frage, was die­ser Gedenk­tag für sie als Ange­hö­rige der drit­ten Gene­ra­tion bedeu­tet und wie das Wis­sen um den Holo­caust heute ihr Ver­hal­ten prägt. Die­ses Webi­nar fand in Koope­ra­tion mit der Jüdi­schen Gemeinde Frank­furt und der Gesell­schaft für christlich-jüdische Zusam­men­ar­beit Frank­furt e.V. statt.

18 Uhr fand die Lesung des letz­ten Abschnit­tes aus dem Buch “Die Zer­tren­nung” von Sal­men Gra­dow­ski statt. Gra­dow­ski war pol­ni­scher Jude, im KZ Auschnwitz Bir­kenau inhaf­tiert und dort im sog. Son­der­kom­mando ein­ge­setzt. Er war dort Teil einer Wider­stands­gruppe. Wäh­rend eines Auf­stan­des wurde er erschossen.

Presse

Einen Bei­trag im HR Hör­funk fin­den Sie hier:

Im Blick/rheinmaintv zeigte am 27. Januar 2022 einen Bericht über die Aus­stel­lung und Lesung. Er beginnt unge­fähr ab der fünf­ten Sendeminute.

Die Hessenschau/HR berich­tete über die Lesung von Eva Sze­pesi am 27. Januar 2022 im Hor­váth Zentrum.

Klara Strompf, Mit­glied unse­res Kura­to­ri­ums, erstellte mit eige­nen Fotos ein per­sön­li­ches Video zur Ausstellung.

Blick auf den Asche­hü­gel von Sobi­bor, links die 12 jäh­rige Trude, die dort mit ihrem Bru­der und der Mut­ter ver­gast und ver­brannt wurde. Drei Indi­vi­duen von ca. 250.000 Men­schen, die dort das glei­che erlitten.

Die Aus­stel­lung soll nun auch in Rijssen/Niederlande gezeigt wer­den, in dem Museum, das uns “Tru­des Puppe” als Leih­gabe zur Ver­fü­gung stellte. Geplant ist dafür der­zeit Anfang Mai im Rah­men der dor­ti­gen Befreiungsfeierlichkeiten.

Gegen die Abschiebung des iranischen Ehepaares Maria Pourbakshi und Hamidreza Mohamadkhari

Die Margit-Horváth-Stiftung enga­giert sich, um die dro­hende Abschie­bung der Bei­den zu ver­hin­dern. Wir haben eine Peti­tion online gestellt, wir sam­meln Geld, um zu hel­fen die Anwalts­kos­ten zu bezah­len, wir füh­ren Info­ver­an­stal­tun­gen durch und unter­stüt­zen Solidaritätskonzerte.

Die Ver­an­stal­tung am Sonn­tag, 22. Sep­tem­ber 2019, 18 Uhr, im Horváth-Zentrum wird über die aktu­elle Situa­tion von Hamid Moha­ma­dkhari und Maria Pour­bak­shi infor­mie­ren und, um dies bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen, wird gleich­zei­tig die Situa­tion der poli­ti­schen Ver­fol­gung im Iran cha­rak­te­ri­siert wer­den. Damit will der „Unter­stüt­zer­kreis“ und die Margit-Horváth-Stiftung dem Pro­test gegen die dro­hende Abschie­bung der  Bei­den wei­te­ren Aus­druck verleihen.

Der Rechts­an­walt  von Hamid Moha­ma­dkhari und Maria Pour­bak­shi hat mit einem Eil­an­trag Ein­spruch gegen ihre dro­hende Abschie­bung erho­ben. Am 18. Sep­tem­ber wird dar­über ein Gericht in Wies­ba­den entscheiden.

Wei­ter­le­sen …

Die Identitäre Bewegung — Rechtsextreme Positionen im modernen Gewand

Die „Iden­ti­täre Bewe­gung“ ist mit ihrer Selbst­in­sze­nie­rung über Social Media höchst erfolg­reich, obwohl sie im deut­schen All­tag – im Unter­schied z. B. zu Frank­reich — noch rela­tiv klein ist.

Beleuch­tet wer­den beim Podi­ums­ge­spräch die Geschichte der iden­ti­tä­ren Bewe­gung, ihre ideo­lo­gi­schen Hin­ter­gründe sowie die Struk­tu­ren und Stra­te­gien der Vermarktung.

Fabian Jel­lon­nek ist ein her­aus­ra­gen­der Experte in die­ser The­ma­tik. Er arbei­tete als Bera­ter gegen Rechts­ex­tre­mis­mus und lei­tete den Bereich poli­ti­scher Extre­mis­mus bei Jugendschutz.net.

Jel­lon­nek ist Grün­der der Orga­ni­sa­tion  Achtsegel.org. Ihr Schwer­punkt liegt auf der Ent­wick­lung von Stra­te­gien gegen Hate-Speech und rechts­po­pu­lis­ti­sche Pro­pa­ganda im Netz.

Wie men­schen­ver­ach­tend, wie gefähr­lich ist das Gedan­ken­gut der Iden­ti­tä­ren für unsere demo­kra­ti­sche Ord­nung?

Hier vorab schon mal einige Ant­wor­ten auf diese Frage:

Sie stre­ben eine natio­nale Homo­ge­ni­tät an.

Sie wol­len keine Frem­den und keine Ver­mi­schung der Kulturen.

Per­so­nen aus der Nazi­zeit wer­den reingewaschen.

Für die Iden­ti­täre Bewe­gung ist die Gegen­wart deka­dent, weil sie Men­schen mit unter­schied­li­chen sexu­el­len Ori­en­tie­run­gen oder mit Behin­de­run­gen akzeptiert.

Bei der her­bei­ge­sehn­ten bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Situa­tion wür­den Gen­der­for­schung, Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­ge­setze und die Sozi­al­hilfe wegfallen.

Man arbei­tet mit Begrif­fen wie „Kopftuch“,“Integrationslüge“,“oder „Volks­ver­rat“, um die Hege­mo­nie über den öffent­li­chen Dis­kurs zu erhalten.

Man ver­sucht eine bür­ger­li­che Fas­sade mit rebel­li­schem Ges­tus auf­zu­bauen, um junge Men­schen für eine soge­nannte „Mit­mach­be­we­gung“ zu gewin­nen. Die tat­säch­li­chen Struk­tu­ren sind jedoch geschlos­sen und hierarchisch.

Nied­rig­schwel­lige Kon­takt­an­ge­bote wer­ben für ras­sis­ti­sches Gedan­ken­gut oder für Aktio­nen gegen die libe­rale Demokratie.

Die Iden­ti­tä­ren sind gut ver­netzt mit der AFD und deren Jugendorganisation.

Lite­ra­tur­tipp: Exper­tise  von F. Jel­lon­nek und P. Rei­nesch zur Medi­en­nut­zung der Neuen Rech­ten – darin auch zur Iden­ti­tä­ren Bewe­gung:  hier

Pres­se­be­richt­er­stat­tung zur Veranstaltung

Kein Dach über dem Leben” — Podiumsgespräch mit Richard Brox

Kom­men­den Sonn­tag (27. Jan.) wird Richard Brox um 17 Uhr zu einem Podi­ums­ge­spräch ins Mör­fel­der Museum kommen.

Brox ist Deutsch­lands sog. „berühm­tes­ter Obdach­lo­ser“. Er lebte 30 Jahre lang auf der Straße.

Er arbei­tete mit Gün­ter Wall­raff zusam­men, beriet ihn bei sei­nem Film „Unter null“ und ist nun selbst Bestsellerautor.

In sei­nem Buch „Kein Dach über dem Leben“ beschreibt er ein­drucks­voll seine schwie­rige Kind­heit u.a. mit Gewalt­er­fah­run­gen in Kin­der– und Jugend­hei­men, anschlie­ßend Dro­gen– und Alko­hol­sucht und Obdachlosigkeit.

Wer auf der Straße lebt, muss ler­nen, Gewalt, Hass, Hun­ger und Kälte zu ertra­gen. Für Richard Brox war die Straße aber auch ein Ort der Frei­heit und Selbst­be­stim­mung. Als Ber­ber hat er seine Würde nie ver­lo­ren. Er schaffte den Neu­an­fang und schal­tete eine Web­seite mit Tipps, Adres­sen und Bewer­tun­gen von sozia­len Anlauf­stel­len für „seine Brü­der“. So wurde er zu Deutsch­lands berühm­tes­ten Obdachlosen.

Jetzt hat er seine Bio­gra­fie geschrie­ben, hat sich sei­nen Trau­mata und Ängs­ten gestellt.

Mit dem Geld, das er über sein Buch und über Vor­träge ein­nimmt, will er ein Hos­piz und Hotel für Obdach­lose grün­den, will nun die Hilfe, die er selbst erfah­ren hat, weitergeben.

Mit ihm spricht Ulrike Hol­ler über Not­un­ter­künfte, Anlauf­stel­len, Armut in Deutsch­land, Hartz IV, den Man­gel an Woh­nun­gen und über den Umgang der Behör­den mit Obdachlos

Zur Pres­se­be­richt­er­stat­tung …

Vorab-Telefoninterview des Schü­ler­prak­ti­kan­ten Lukas Mau­rer mit Richard Brox:

Herr Brox, Sie sagen in Inter­views, dass die Obdach­lo­sen in vie­len Unter­künf­ten wie Dreck behan­delt wer­den. Was mei­nen Sie kon­kret damit?

Zum Bei­spiel: Du kommst in eine Not­un­ter­kunft, dort gibt es zwei Toi­let­ten. Die eine ist kaputt oder abge­schlos­sen und die andere ist ein­fach dre­ckig. Und wenn du wenigs­tens Toi­let­ten­pa­pier haben möch­test, ant­wor­tet dir der Mit­ar­bei­ter: „Du kannst ja wie­der gehen, wenn es dir hier nicht passt.“ Ein ande­res Bei­spiel: Das Bett, das dir zuge­wie­sen wird, stinkt nach dem Urin des Vor­gän­gers. Wenn du dich dar­über beschwerst, ant­wor­tet dir der Betreuer wie­der das gleiche.

Grund­sätz­lich sollte man beim Schla­fen den Haut­kon­takt mit dem Bett ver­mei­den, um sich keine Krank­hei­ten, wie zum Bei­spiel die Krätze, Viren­er­kran­kun­gen oder Kopf­läuse zu holen. Außer­dem teilst du dein Zim­mer nor­ma­ler­weise mit vie­len ande­ren Per­so­nen. Die meis­ten Obdach­lo­sen sind krank, viele sind HIV posi­tiv. Und wegen den vie­len Kon­flik­ten unter­ein­an­der ist es wich­tig, dass an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen auch nachts Betreuer da sind, die man im Zwei­fels­fall anspre­chen kann.   Die ver­schie­de­nen Grup­pen — Alko­ho­li­ker, Dro­gen­ab­hän­gige, Spiel­süch­tige oder psy­chisch Kranke — soll man unter­ein­an­der leben las­sen, aber nicht ver­su­chen sie zusam­men zu brin­gen, weil es sonst leicht zu Kon­flik­ten kom­men kann.

Das Leben auf der Straße ist sehr hart ist. Kann man sich denn irgend­wie dage­gen schützen?

wei­ter­le­sen …

Jahrestag: 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948 — 2018)

Aus Anlass des 70. Jah­res­ta­ges der Ver­kün­dung der all­ge­mei­nen Men­schen­rechte rufen wir dazu auf, sowohl in Mör­fel­den als auch in Wall­dorf eine Men­schen­kette zu bil­den — mit Text­le­sun­gen und abschlie­ßend einem Vor­trag, Musik und Video­schal­tun­gen nach Paris und Genf, dem heu­ti­gen Sitz des Menschenrechtsrates.

Mon­tag, den 10. Dezem­ber 2018 wol­len wir den 70. Jah­res­tag der Erklä­rung der Men­schen­rechte gemein­sam begehen.

Wir alle wis­sen, wie wich­tig es ist, dass wir uns wie­der ver­stärkt öffent­lich enga­gie­ren: Die wach­sende Wäh­ler­schaft für rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­teien ist in sehr vie­len euro­päi­schen Län­dern erschre­ckend. Auch die Ten­denz, auto­ri­täre Poli­ti­ker und auto­kra­ti­sche Sys­teme zu unter­stüt­zen, nimmt zu. Und natür­lich gilt: Keine Demo­kra­tie ohne demo­kra­ti­sches Enga­ge­ment der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Daher haben wir für die­sen Jah­res­tag in bei­den Stadt­tei­len Aktio­nen vorbereitet:

Am Nach­mit­tag in Mörfelden:

Um 15:30 tref­fen wir uns vor dem Mör­fel­der Rat­haus, bil­den eine Men­schen­kette und zitie­ren dazu prä­gnante Pas­sa­gen aus Sté­phane Hes­sels berühm­ter Schrift „Enga­giert euch!

Sté­phane Hes­sel (1917 — 2013) stammt aus Ber­lin, emi­grierte mit sei­ner Fami­lie nach Frank­reich, leis­tete dort Wider­stand, wurde ver­haf­tet, floh nach Eng­land, kam ille­gal für die Resis­tance nach Frank­reich zurück, wurde erneut ver­haf­tet und ins KZ Buchen­wald depor­tiert. Nach Kriegs­ende wurde er UNO-Diplomat und for­mu­lierte die all­ge­meine Men­schen­rechts­er­klä­rung mit.

2010 schrieb er im Alter von 93 Jah­ren den ener­gie­rei­chen Text “Empört Euch!”, der inner­halb kür­zes­ter Zeit in 40 Spra­chen über­setzt und mil­lio­nen­fach ver­kauft wurde.

Am Abend in Wall­dorf:

Um 18:00 tref­fen wir uns an die­sem Tage in Wall­dorf, bil­den eine Men­schen­kette vom Horváth-Zentrum bis zum buddh. Frie­dens­zen­trum und lesen dabei die vor 70 Jah­ren in Paris ver­kün­dete All­ge­meine Men­schen­rechts­er­klä­rung.

Unter­stüt­zer­or­ga­ni­sa­tio­nen spre­chen zudem in bei­den Stadt­tei­len eigene Statements.

19:00 im buddh. Zen­trum: Video­schal­tun­gen nach Paris und Genf, Musik mit „Ori­en­tal Jazz Quar­tett“ und ein kur­zer Vor­trag von Nicole Bro­der, Mit­ar­bei­te­rin des Bil­dungs­zen­trums Anne Frank und anschlie­ßend natür­lich die Mög­lich­keit zur Diskussion.

 

 

Warum wählen so viele Leute die AfD?

Das Podi­ums­ge­spräch mit Prof. Leg­ge­wie im Mör­fel­der Museum. Ulrike Hol­ler beginnt mit Fra­gen zur Geschichte der AfD und unter­schied­li­chen inhalt­li­chen Positionen.

Am 30. Novem­ber 2018 dis­ku­tie­ren im Mör­fel­der Museum Prof. Claus Leg­ge­wie und Oberstufenschüler*innen — unter der Mode­ra­tion von Ulrike Holler.

Claus Leg­ge­wie ist Pro­fes­sor für Poli­tik– und Kul­tur­wis­sen­schaft­ler, Mir­be­grün­der und Direk­tor des Zen­trums für Medien und Inter­ak­ti­vi­tät von 2001 — 2007 — mit For­schungs­auf­ent­hal­tenn und Gast­pro­fes­su­ren in Ber­lin, Wien, Paris, New York.  Von 2007 bis August 2017 lei­tete er das Kul­tur­wis­sen­schaft­li­che Insti­tut Essen (KWI). Zum Win­ter­se­mes­ter 2015/16 wurde er vom Prä­si­den­ten der Justus-Liebig-Universität als ers­ter Amts­in­ha­ber auf die Lud­wig Börne-Professur beru­fen. Seine For­schungs­schwer­punkte sind viel­fach inter­kul­tu­relle Fra­gen wie z.B.: Vor­aus­set­zun­gen und Fol­gen der kul­tu­rel­len und reli­giö­sen Glo­ba­li­sie­rung, euro­päi­sche Erin­ne­rungs­kon­flikte und Geschichts­po­li­ti­ken, Demo­kra­ti­sie­rung nicht­west­li­cher Gesell­schaf­ten etc.

Navid Ker­mani schrieb über ihn: “Claus Leg­ge­wie behan­delte 1990 die mul­ti­kul­tu­relle gesell­schaft nicht als etwas, das man ablehnt oder befür­wor­tet, begrüßt oder ver­ab­schie­det, son­dern als eine Wirk­lich­keit, die in ihrer Viel­falt zu beschrei­ben, zu ana­ly­sie­ren und zu gestal­ten ist.”

Sein Enga­ge­ment, sein pro­fun­des Wis­sen, seine hohe rhe­to­ri­sche Fähig­keit — das Publi­kum, das in Scha­ren gekom­men war, ist hoch­kon­zen­triert und dank­bar, einen solch bril­lan­ten Abend erle­ben zu dürfen.

Leg­ge­wie beschreibt zu Beginn des Podi­ums­ge­sprä­ches die Ent­wick­lung der AfD von der europa– und euro­kri­ti­schen Anfangs­phase bis hin zu rechts­po­pu­lis­ti­schen und auch rechts­ex­tre­men Positionen:

“Im Wech­sel der Par­tei­spitze von dem Wirt­schafts­pro­fes­sor Bernd Lucke über Frauke Petry zu Alex­an­der Gau­land und mit dem wach­sen­den Ein­fluss völkisch-autoritärer Poli­ti­ker wie Björn Höcke und der außer­par­la­men­ta­ri­schen Pegida-Bewegung ver­la­gerte sich der Schwer­punkt im Ver­lauf der „Flücht­lings­krise“ auf den Wider­stand gegen Immi­gra­tion v.a. ara­bisch­stäm­mi­ger und afri­ka­ni­scher Flücht­linge und gegen den Islam. Die AfD möchte die Auf­ar­bei­tung der NS-Vergangenheit und die angeb­li­che „Umvol­kung“ Euro­pas been­den. Ihr Schwer­punkt hat sich so von wirt­schafts­li­be­ra­len zu ethno-nationalistischen Posi­tio­nen ver­scho­ben; „popu­lis­tisch“ bleibt die Mobi­li­sie­rung gegen poli­ti­sche, mediale und intel­lek­tu­elle Eliten.”

Jen­ni­fer und Nata­scha stell­ten Fra­gen zu Unter­schie­den und Ver­gleich­bar­kei­ten des Auf­stie­ges der NSDAP in der Wei­ma­rer Repu­blik und heute. Leg­ge­wie zog gewisse Par­al­le­len zwi­schen 1928/30 und heute.

Zahl­rei­che Oberstufenschüler*innen der Ricarda-Huch-Schule Drei­eich, der Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf und der Dreieich-Schule Lan­gen berei­te­ten sich inhalt­lich auf das Podi­ums­ge­spräch mit ihm vor.

Leg­ge­wie sagt zur Frage der Schüler*innen wohin dies füh­ren kann: “Wo die Rechte erfolg­reich bei Wah­len ist, kann dies zu einer Domi­nanz ihrer The­men in den Medien und die Regie­rungs­bil­dung bzw. –fähig­keit erschwe­ren, auch zur Ein­be­zie­hung in Koali­tio­nen füh­ren, die das poli­ti­sche Spek­trum nach rechts ver­schie­ben. Wo die Rechte die Regie­rung stellt, kommt es zur Auf­he­bung von Bür­ger­rech­ten und zur Zer­stö­rung der Gewal­ten­tei­lung, bei Wider­stand dage­gen auch zu Staats­strei­chen und Bür­ger­krie­gen und zu Span­nun­gen in der inter­na­tio­na­len Politik.” 

Prof. Leg­ge­wie beim Beant­wor­ten der Frage einer Schü­le­rin der Bertha-von-Suttner-Schule.

Wie umge­hen mit Käst­chen und Schub­la­den, in die man gesteckt wird? fragt sie. — Auf jeden Fall: per­sön­lich nicht so ernst neh­men. Es gibt so viele Schub­la­den, in die wir alle stän­dig gesteckt wer­den könnten …

Zur Frage der Oberstufenschüler*innen, was man denn dage­gen tun könne, betont Leg­ge­wie als ers­tes, dass er — trotz der rea­len Gefah­ren, die er sehr wohl sehe, gewiss kein Fata­list sein. Doch man dürfe sich the­ma­tisch nicht mehr von der AfD beherr­schen las­sen, müse end­lich wie­der zu den wirk­lich bedeut­sa­men The­men wech­seln wie z.B. Kli­ma­schutz, sozia­ler Woh­nungs­bau, Besei­ti­gung des Stadt-Land-Gefälles, Ver­tie­fung der euro­päi­schen Union … Die Mobi­li­sie­rung, das Enga­ge­ment der Demo­kra­ten sei jetzt gefragt: Infor­ma­tion und akti­ves poli­ti­sches Enga­ge­ment in Par­teien, Gewerk­schaf­ten, Bürgerinitiativen!

Leg­ge­wies neu­es­tes Buch heißt: “Europa zuerst! Eine Unab­häng­g­keits­er­klä­rung.”  Darin schreibt er: In der heu­ti­gen poli­ti­schen Debatte spielt der euro­päi­sche Rechts­po­pu­lis­mus mit frem­den­feind­li­chen Paro­len eine viel zu große Rolle. Doch längst haben starke Gegen­be­we­gun­gen gebil­det, die sich ein frei­heit­li­ches, welt­of­fe­nes, gerech­tes Europa nicht neh­men las­sen wollen …”

Mit genauem Blick beschreibt und ana­ly­siert Claus Leg­ge­wie, einer der wich­tigs­ten Poli­to­lo­gen Deutsch­lands, ver­schie­dene pro­eu­ro­päi­sche Basis­be­we­gun­gen und Netz­werke in ver­schie­de­nen Län­dern des Kon­ti­nents: neue Par­teien, Ver­ei­ni­gun­gen , NGOs. Er macht deut­lich, warum sie die wah­ren Euro­päer sind, wie sie euro­pa­feind­li­chen Strö­mun­gen ent­ge­gen­tre­ten, aber auch, wie man den Still­stand der euro­päi­schen Insti­tu­tio­nen über­win­den kann. Leg­ge­wie macht Hoff­nung: Das Europa der Zukunft ist basis­de­mo­kra­tisch, kos­mo­po­li­tisch, bür­ger­nah und sozial gerecht.

Zur Pres­se­be­richt­er­stat­tung in der Frank­fur­ter Neuen Presse

 

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir besucht das Horváth-Zentrum

Tarek Al-Wazir (Mitte) wird vom Kura­to­ri­ums­vor­sit­zen­den H.-P. Becker begrüßt. Links im Bild: Ger­hard Hech­ler, der die Dach­be­grü­nung aus­führte. Schräg hin­ter Herrn Al-Wazir: Rein­hold Buch, der uns bei der Pro­jek­tum­set­zung maß­geb­lich beriet.

Die Vor­stands­vor­sit­zende Cor­ne­lia Rüh­lig erklärt Aspekte der Geschichte des Lagers und der Archi­tek­tur des Horváth-Zentrums.
Lisa Lorenz, (rechts) ist per­sön­li­che Refe­ren­tin des Staatsministers.

 

Tarek Al-Wazir, hes­si­scher Minis­ter für Wirt­schaft, Ener­gie, Ver­kehr und Lan­des­ent­wick­lung, hatte uns 2017 bei der Finan­zie­rung der Dach­be­grü­nung finan­zi­ell unter­stützt und damals zugleich die Schirm­herr­schaft für einen zusätz­li­chen Spon­so­ren­lauf über­nom­men. Nur so war es mög­lich, dass die Grund­idee der Archi­tek­tur des Horváth-Zentrums, der “auf­ge­klappte Wald­bo­den” rea­li­siert wer­den konnte.

Damals luden wir ihn ein, sich von dem Gebäude und der Arbeit der Stif­tung selbst vor Ort einen eige­nen Ein­druck zu ver­schaf­fen. Am 11. Juli 2018 kam er im Rah­men sei­ner “Som­mer­tour” zu uns und nahm sich viel Zeit für zahl­rei­che Bei­träge von uns, aber auch für Ein­zel­ge­sprä­che, die er hin­ter­her mit vie­len der Anwe­sen­den führte.

 

Al-Wazir begrüßt die Anwe­sen­den und beschreibt dabei, welch große Bedeu­tung in sei­ner Bio­gra­phie die Begeg­nung mit Zeit­zeu­gen des Holo­caust hat. Da es aber lei­der immer weni­ger mög­lich sei, selbst Holo­caust­über­le­ben­den zu begeg­nen, nehme nun die Bedeu­tung des ein­zel­nen authen­ti­schen his­to­ri­schen Ortes sehr zu.

Katja Schü­ler (rechts) spricht aus unse­rem Kreis als erste. Ihre Groß­mut­ter war hier inhaf­tiert. Von ihr habe ich gelernt: “Frage nicht danach, wel­che Reli­gion oder Natio­na­li­tät jemand hat. Es zählt nur der Mensch.” Anschlie­ßend über­gibt an Eva Sze­pesi (Mitte), die als 12-jähriges Mäd­chen in Ausch­witz befreit wurde.

 

Klara Strompf schloss an die Rede­bei­träge von Katja Schü­ler und Eva Sze­pesi an. Sie stellte 1996 den Kon­takt zu Mar­git Hor­váth her, die Über­le­bende des Wall­dor­fer Lagers, die schließ­lich 2004 Namens­ge­be­rin unse­rer Stif­tung wurde. Klara Strompf arbei­tet seit­her uner­müd­lich mit bei der Recher­che nach Über­le­ben­den des Wall­dor­fer Lagers. Als sie das erste Mal hörte, dass sie hier in Wall­dorf eine Woh­nung direkt neben einer ehe­ma­li­gen KZ-Außenstelle gemie­tet hatte, wollte sie spon­tan: nur weg von hier! Nun — so for­mu­lierte sie — komme sie öfters hier­her, um inner­lich Ruhe zu fin­den. Zwei auf­wüh­lende Jahr­zehnte des Enga­ge­ments lie­gen hin­ter ihr, doch das Gebäude ist nun Zei­chen dafür, dass wir etwas Neues schaf­fen konn­ten — gerade auch für die Jugend. Ihre Ein­drü­cke von die­sem Tag drückt sie noch am glei­chen Abend in einem wun­der­schö­nen kur­zen Video­film aus.

Tim Fug­mann sprach über ver­schie­dene For­men des Anti­se­mi­tis­mus, die er an sei­ner Frank­fur­ter Schule erlebte. Dar­auf­hin initi­ierte er gemein­sam mit der SV der Abitu­ri­ent einen Pro­jekt­tag gegen Anti­se­mi­tis­mus für die gesamte Schule. Eva Sze­pesi kam als Zeit­zeu­gin an die Schule, andere Kurse besuch­ten an die­sem Tag das Horváth-Zentrum u.v.a.m.

Marc Klüber fer­tigte im Rah­men sei­nes Prak­ti­kums bei der Stif­tung einen Gedenk­stein an für sechs im Wall­dor­fer Lager ermor­dete junge Frauen. Er sprach dar­über, was es für ihn bedeu­tete, Buch­stabe für Buch­stabe die­ses Tex­tes in Stein zu hauen. Der Abitu­ri­ent ist zugleich gelern­ter Steinmetz.

Die Abitu­ri­en­tin Lea Anthes befragt als Co-Moderatorin ver­schie­dene junge Leute, die an Pro­jetk­ten der Stif­tung teil­nah­men bzw. der Stif­tung nahe ste­hen. Lea nahm 2017 an unse­rem inter­na­tio­na­len Jugend­work­shop in Sobi­bór teil.

 

Elena Gunici spricht als junge Roma. Noch vor weni­gen Jah­ren war sie obdach­los, schlief in Hof­ein­fahr­ten und bet­telete am Frank­fur­ter Haupt­bahn­hof. Durch ein Pro­jekt der Stif­tung bekam sie einen fes­ten Arbeits­ver­trag und eine Wohnung.

Tarek Al-Wazir über­reicht zum Schluss im Namen aller Anwe­sen­den Eva Sze­pesi einen Blu­men­strauß. Er dankt ihr für Ihr Kom­men und auch dafür, dass sie es auf sich nimmt, immer wie­der in Schul­klas­sen zu gehen und mit jugen Men­schen über ihre Erleb­nisse wäh­rend des Holo­caust zu sprechen.

Pres­se­be­richt­er­stat­tung:

Alex­an­der Koch schreibt am 13. Juli 2018 in der Neuen Presse: “Tarek Al-Wazir: Wir dür­fen nicht aufgeben.”

Sebas­tian Schwap­pa­cher schreibt im Freitags-Anzeiger.