Die Ausstellung zeigt an zwei Beispielen, was die Zielsetzung der Wannsee Konferenz konkret bedeutete: a) am Beispiel der jungen ungarischen Jüdinnen, die in der KZ-Außenstelle Walldorf inhaftiert waren und b) am Beispiel der aus Mörfelden stammenden Familie Oppenheimer-van Bingen. Sie wurden von den Niederanden in das KZ Sobibor deportiert. Die Tochter Trude durfte damals ihre Puppe nicht mitnehmen. Sie ist nun ein Zentrum der Ausstellung.
Wir danken dem Rotary Club Rüsselsheim/Groß-Gerau für seine großzügige Spende.
Am 27. Januar wurde die Ausstellung, die eine ungewöhnlich eindrucksvolle Resonanz fand, beendet. An diesem Tag sprach vormittags um 10 Uhr Eva Szepesi, die als 12 jähriges Mädchen vor 77 Jahren in Auschwitz befreit wurde.
Um 15 Uhr führten wir ein online Gespräch mit fünf jüdischen und nicht-jüdischen Student*innen durch zur Frage, was dieser Gedenktag für sie als Angehörige der dritten Generation bedeutet und wie das Wissen um den Holocaust heute ihr Verhalten prägt. Dieses Webinar fand in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Frankfurt e.V. statt.
18 Uhr fand die Lesung des letzten Abschnittes aus dem Buch “Die Zertrennung” von Salmen Gradowski statt. Gradowski war polnischer Jude, im KZ Auschnwitz Birkenau inhaftiert und dort im sog. Sonderkommando eingesetzt. Er war dort Teil einer Widerstandsgruppe. Während eines Aufstandes wurde er erschossen.
Im Blick/rheinmaintv zeigte am 27. Januar 2022 einen Bericht über die Ausstellung und Lesung. Er beginnt ungefähr ab der fünften Sendeminute.
Die Hessenschau/HR berichtete über die Lesung von Eva Szepesi am 27. Januar 2022 im Horváth Zentrum.
Klara Strompf, Mitglied unseres Kuratoriums, erstellte mit eigenen Fotos ein persönliches Video zur Ausstellung.
Blick auf den Aschehügel von Sobibor, links die 12 jährige Trude, die dort mit ihrem Bruder und der Mutter vergast und verbrannt wurde. Drei Individuen von ca. 250.000 Menschen, die dort das gleiche erlitten.
Die Ausstellung soll nun auch in Rijssen/Niederlande gezeigt werden, in dem Museum, das uns “Trudes Puppe” als Leihgabe zur Verfügung stellte. Geplant ist dafür derzeit Anfang Mai im Rahmen der dortigen Befreiungsfeierlichkeiten.
Gabor Goldman spricht bei der Gründung der Margit-Horváth-Stiftung über die Bedeutung, die die Aufarbeitung der Geschichte der KZ-Außenstelle Walldorf für seine Mutter hatte. Rathaus Walldorf, 11. Juli 2004
Der Initiator unserer Stiftung, Gábor Goldman, Sohn von Margit Horváth, verstarb für uns alle völlig überraschend in der Nacht vom 26. auf den 27. März; beigesetzt wurde er auf dem Jüdischen Friedhof in Frankfurt, direkt neben dem Grab seiner unendlich geliebten Mutter.
Gábor Goldman war es, der durch seine Idee, das sog. „Entschädigungsgeld“ seiner Mutter dem Museum der Stadt Mörfelden-Walldorf zu spenden, den Impuls zur Gründung unserer Stiftung gab. Er war es, der wert darauf legte, dass die Arbeit mit Jugendlichen, die seine Mutter so beeindruckt hatte, weitergeführt wird. Und er war es auch, der uns aufforderte, nicht „nur“ jüdische Themen zu bearbeiten, sondern generell Fragen der Diskriminierung von Minderheiten.
Gábor Goldman wurde 1949 in Cluj (Rumänien) geboren. Sein Vater, Auschwitzüberlebender wie auch seine Mutter, verstarb früh an den Folgen der KZ-Haft. Die Mutter, die nun alleine den Lebensunterhalt der Familie verdienen musste, führte ein kleines Tabakwarengeschäft mit Lottoannahmestelle. Schon als Kind half Gabor ihr dort und jobbte dann als Jugendlicher, um ein wenig mehr dazu zu verdienen, in verschiedenen Hotels seiner Heimatstadt. Statt das Abitur abzulegen (was er sein Leben lang bedauerte), stieg der kommunikative und sprachbegabte junge Mann bald ganztags in die Branche ein, emigrierte später nach Israel, holte die Mutter baldmöglichst nach und ging dann gemeinsam mit ihr nach Frankfurt, um hier die Leitung eines größeren Hotels zu übernehmen. Die Hotelbranche prägte sein ganzes Leben bis er sich vor wenigen Monaten in einer kleineren Wohnung im Frankfurter Westend zur Ruhe setzte. Verschiedene chronische Krankheiten machten nun eine Betreuung notwendig. Er hatte das große Glück, dass dies von Yusuf und seiner Familie mit Herz, mit viel Humor und großer Zuverlässigkeit übernommen wurde. Dafür war er unendlich dankbar und genoss die gemeinsame Zeit.
Wir trauern um Gábor Goldman und fühlen uns ihm tief verbunden Wir werden ihn und seine Mutter stets ehrend in besonderer Erinnerung behalten.
Die sechs jungen Frauen stehen symbolisch für die in der KZ Außenstelle Getöteten. Sie sind in dem Alter, in dem diese damals auch waren.
Wir gedenken sechs junger Frauen, ungarische Jüdinnen, die im Herbst 1944 in der KZ Außenstelle Walldorf getötet wurden. Ihre Leichen brachte man damals in das Krematorium der Stadt Offenbach; die Urnen wurden zunächst auf demJüdischen Friedhof bestattet, seit März 1960 sind sie umgebettet zum Neuen Friedhof und liegen nun am Rande eines Gräberfeldes für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Die Stadt Offenbach und die dortige Friedhofsverwaltung unter der Leitung von Frau Gabriele Schreiber war allen unseren Überlegungen gegenüber sehr, sehr offen und interessiert daran, Genaueres über die Todesumstände zu hören.
Die Gedenkplatte, die Marc Klüber, Praktikant der Horváth-Stiftung, von Hand fertigte. Unser Dank gilt zudem Hubert Wombacher, der dies Projekt fachlich begleitete.
Der Text der neuen zusätzlichen Grabplatte lautet:
Die Grabsteine dieser sechs Frauen erinnern an die Ermordung von sechs Millionen Juden. Auch diese sechs ungarischen Jüdinnen wollten – wie wir alle – als Bürgerinnen ein friedliches Leben führen.
Doch sie wurden mit ihren Familien aus den Elternhäusern vertrieben, nach Auschwitz-Birkenau deportiert und im Herbst 1944 als Häftlinge der KZ Außenstelle in Mörfelden-Walldorf ermordet.
Wir gedenken ihrer von Herzen.
Ihr Tod ist uns Mahnung heute wachsam zu sein und uns zu engagieren gegen jede Form von Rassismus.
Begraben liegen hier die 17-jährige Ilona Ausch und Piri Kleinmann sowie die etwa 40-jährigen Janka Samuel, Helén Davidovics, Jolán Freifeld und Elza Böhm.
Am Tage der Einweihung dieser Tafel hatte die Friedhofsleitung auf allen 89 Grabsteinen der ehemaligen Zwangsarbeiter*innen Kerzen entzündet.
Wir danken der Stadt Offenbach, allen Mitwirkenden an dieser Veranstaltung und insbesondere Marc Klüber und Hubert Wombacher für die eindrucksvolle und würdige neue Gedenkplatte.
Die Architektur des neuen Gebäudes erinnert an die Arbeit, die die jungen Menschen im Laufe der letzten Jahre leisteten. Sie haben den Waldboden, der die Spuren der Geschichte verdecken sollte, wieder angehoben. Das schräge Dach wird wie ein Waldboden bepflanzt werden.
Die Eröffnung des neuen Gebäudes fand an einem wunderschönen Herbsttag statt. Ca. 500 Menschen waren gekommen, um an der feierlichen Zeremonie teilzunehmen. Angehörige der Überlebenden des Walldorfer Lagers waren aus Israel, den USA und aus Deutschland gekommen; ebenso zahlreiche junge Menschen, die die Kellerräume der ehemaligen KZ Außenstelle mit ausgegraben hatten. Heutige Oberstufenschülerinnen und –schüler hatten sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Es kamen Vertreter unserer Hauptsponsoren, es kamen Holocaustüberlebende der Rhein-Main-Region und es kamen viel Einwohner von Mörfelden-Walldorf, von Frankfurt und vieler umliegender Städte und Gemeinden. Das große Interesse war überwältigend. Die Margit-Horváth-Stiftung dankt Allen, die zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben.
Zur Einstimmung spielt die Gruppe “Klezmers Techter.”
Freigelegte Kellerräume, in denen die KZ Häftlinge 1944 geprügelt wurden.
Das Gebäude ist ein neuer historischer Lernort für die Region. Die freigelegten Kellerräume, die nun eingehaust sind, sind ein Ort der Mahnung und des Gedenkens.
Die Zwischendecke, die teilweise darüber eingezogen wurde, bietet Raum für die zukünftige Arbeit mit jungen Menschen. Das übergeordnete Thema dieser Seminare wird stets lauten: “Wie kann es passieren, dass eine Mehrheitsgesellschaft eine Minderheit diskriminiert, ausgrenzt und verfolgt?” Neben der Geschichte des Nationalsozialismus sollen stets auch Beispiele aus der Gegenwart thematisiert und analysiert werden. Und dabei stellt sich letztlich immer wieder die Frage nach unserer gesellschaftlichen Verantwortung heute.
Schüler der Ricarda-Huch-Schule Dreieich stellen Szenen zur Geschichte der KZ Außenstelle Walldorf.
Staatsminister Axel Wintermeyer spricht als Repräsentant der Flughafenstiftung und des Landes Hessen im Dialog mit Kevin Peters, Enkel einer Überlebenden des Walldorfer Lagers. Kevin beteiligte sich 2009 drei Wochen an den Ausgabungsarbeiten der Kellerräume.
Mike Josef, Baudezernent und Repräsentant der Stadt Frankfurt, und Martina Janssen, 2005 eine der Teamerinnen des ersten International work and study camps der MH-Stiftung.
Michael Müller, Vorstandsmitglied der Fraport AG, im Gespräch mit Tal Segev, Enkelin einer Überlebenden des Walldorfer Lagers. Tal nahm 2005 am dreiwöchigen Internationa work and study camp teil (cw).
Heinz-Peter Becker, Bürgermeister der Stadt Mörfelden-Walldorf, im Gespräch mit Ulrike Holler, Moderatorin stellverretende Kuratoriumsvositzende der MH-Stiftung.
Dominik, der 2009 an einem international work and study camp teilnahm, im Gespräch mit einigen Einwohnern aus Mörfelden-Walldorf, die das Bauprojekt besonders gefördert und unterstützt haben. Sie stehen stellvertretend für die breite Unterstützung der Bevölkerung.
Margit Horváth (geb. Rácz) ist die Namensgeberin unserer Stiftung. Sie steht stellvertretend für die 1.700 ungarisch-jüdischen Mädchen und jungen Frauen, die 1944 in diesem Lager inhaftiert waren. Indem sie dem städtischen Museum ihr Entschädigungsgeld für die erlittene KZ Haft anbot, gab sie bzw. ihr Sohn den Impuls zur Gründung der Stiftung.
Die Oberstufenschülerinnen zeigen eine Szene, über die viele der Überlebenden des Walldorfer Lagers sprachen. Immer wieder wurden sie im Keller geprügelt — z.T. vom Lagerführer, z.T. ordnete er an, dass eine Inhaftierte die andere schlagen musste.
Claudia Battistella nahm zweimal an den internationalen work and study camps und damit an den Ausgrabungsarbeiten der Kellerräume teil. Hier ist sie im Gespräch mit Gavriel Dotan. Seine Großmutter hatte der Lagerführer zwingen wollen, andere zu prügeln. Auch Gavriels Mutter, Vera Dotan, war als kleines 13-jähriges Mädchen im Walldorfer Lager inhaftiert.
Bill Lowy, Sohn der Überlebenden Szidi Rosenberg, im Gespräch mit Karen Lockeyer, Teilnehmerin des dreiwöchigen internationalen Camps 2009.
Mira Segev, Tochter der Überlebenden Goldi Mermelstein, im Gespräch mit dem Walldorfer Martin Kessel, mehrfach Teilnehmer von Bürgerausgrabungen im Keller der KZ Außenstelle.
Heinrich Wagner, der Architekt des neuen Gebäudes. Wir danken ihm von ganzem Herzen für die wunderbare Zusammenarbeit voller Menschlichkeit und Inspiration.
Die Frankfurter Rabbinerin Elsa Klapheck spricht das Totengebet. Zwischen 40 und 50 ungarische Jüdinnen starben während ihrer KZ-Haft in Walldorf.
Die gesamte Zermonie zur Einweihung desneuen Gebäudes wurde von Marina Pempe, einer früheren Projektteilnehmerin, gefilmt und auf youtube hochgeladen.
Oberstufenschüler der International Strothoff School, des Lichtenberg Gymaniums DA, der Ricarda-Huch-Schule Dreieich, der Bertha-von-Suttner-Schule Mö-Wa und der Lichtenberg-Schule O.-Ramstadt boten allen Besuchern der Veranstaltung Steine an, auf die sie jeweils den Namen und das geburtsdatum einer der ehemaligen Inhaftierten schreiben konnten.
Die freigelegten Kellerräume sind nun eingehaust und damit auf Dauer geschützt.
Impressionen von Klára Strompf von der Einweihung und den letzten Vorbereitungen in den beiden Tagen zuvor sehen Sie hier.
Viele Gäste hatten eine Blume mitgebracht und legten sie im Keller zusammen mit dem selbst beschrfteten Stein nieder. Tal Segev beschriftete diesen Stein für ihre Großmutter, die als 15-jähriges Mädchen in dem Walldorfer Lager inhaftiert war. Tal und ihre Schwester Liat haben drei Wochen an den Ausgrabungsarbeiten der Kellerräume teilgenommen; dabei fand sie u.a. diesen Herdring.
Ein Netz mit wunderschönen Rosen lag zunächst über der Ausgrabungsstelle des Kellers der ehemaligen Küchenbaracke. In diesen Räumen waren viele der 1.700 jungen ungarischen Jüdinnen 1944 grauenvoll geprügelt worden. SchülerInnen und StudentInnen legten diesen Keller in den letzten zehn Jahren im Rahmen größerer Projekte unserer Stiftung nach und nach frei.
Ende November 1944, vor genau 70 Jahren, wurde die KZ-Außenstelle Walldorf aufgelöst und die damals dort inhaftierten 1.700 ungarisch-jüdischen Mädchen und Frauen ins KZ Ravensbrück deportiert. Grauenvolles hatten die jungen Frauen hier erfahren müssen; ca. 40–50 von ihnen überlebten das Walldorfer Lager nicht.
Aus diesem Anlass führte die Margit-Horváth-Stiftung am 23. November 2014 eine würdige Gedenkveranstaltung durch. Gleichzeitig vollzogen wir gemeinsam den ersten symbolischen Spatenstich für ein Gebäude, das nun im ehemaligen Lagergelände errichtet werden soll. Geplant ist es als Schutz für die durch Schüler und Studenten freigelegten Kellerräume, in denen die inhaftierten Frauen 1944 fürchterlich geschlagen worden waren; zum anderen soll dort ein neuer Studienort für junge Menschen geschaffen werden, an dem, ausgehend von der NS-Zeit auch weitergehende, historische und aktuelle Fragen der Verletzung von Menschenrechten thematisiert werden sollen.
Die Enkelin einer ehemaligen Inhaftierten des Walldorfer Lagers sprach Worte der dankbaren und liebevollen Erinnerung an ihre Oma, die hier im Lager so Grauenvolles hatte erleben müssen.
Zahlreiche jüngere und ältere Menschen hatten für diesen Tag eigene Texte vorbereitet. Ihr Thema war die Erinnerung an das, was im Lager 1944 geschah, was unser Wissen um die Geschichte dieses Lagers für uns heute bedeutet bis hin zu verschiedenen Aspekten der Diskriminierung von Minderheiten heute. Eine 17-jährige Schülerin führte mit ihrer Klarinette durch die Veranstaltung.
Sieben junge Menschen, die alle in besonderer Weise mit der Geschichte der KZ Außenstelle verbunden sind, führten gemeinsam den ersten Spatenstich durch.
Vor zehn Jahren, im Juli 2004, wurde die Margit-Horváth-Stiftung gegründet. Viele Lesungen, Seminare und zahlreiche Ausgrabungsprojekte wurden seither mit jungen Menschen durchgeführt — z.T. am Sitz der Stiftung in Mörfelden-Walldorf, z.T. im Ausland (Paris, New York, Budapest, Krakau/Auschwitz). Mit den jungen engagierten Menschen zusammenzuarbeiten war und ist uns stets eine Freude. Nach zehn Jahren Stiftungstätigkeit nun bereits den ersten Spatenstich für ein eigenes Gebäude durchzuführen, empfinden wir als etwas ganz Besonderes.
Wir danken allen unseren Förderern — sei es, dass sie uns personell oder finanziell unterstützten. Ganz herzlichen Dank!
Dass so viele Menschen an diesem Tage — wir schätzen ca. 400 — zu unserer gemeinsamen Veranstaltung kamen, war uns eine große Freude und zugleich ein Zeichen der positiven Bestätigung unserer Arbeit.
Diese außergewöhnliche Veranstaltung wird im Folgenden dokumentiert.
Die Einhausung des KZ Küchenkellers Walldorf Das schräg ansteigende Dach soll wieder wie ein Waldboden angelegt werden. Die gläsernen Außenwände lassen weiterhin den Blick frei auf das originale Mauerwerk. Dies wird durch die Einhausung vor weiterer Verwitterung geschützt.
Die architektonische Grundidee für dieses Gebäude ist der wieder geöffnete Waldboden. Das schräg ansteigende Dach symbolisiert den Waldboden, der einst die Geschichte, die dort geschah, verdecken sollte und nun von jungen Menschen aus vielen verschiedenen Nationen wieder gehoben wurde. An den gläsernen Außenflächen werden Fotos und Zitate ehemaliger inhaftierter Häftlinge gezeigt und ebenso von jungen Menschen, die sich in den letzten Jahren hier engagierten.
Klara Strompf liest aus der Autobiographie von Therese Müller “Als ungarische Jüdin im Holocaust“ Museum Mörfelden, 26. Januar 2014
Die Margit-Horváth-Stiftung erinnert mit einer Lesung aus der soeben erschienenen Autobiographie von Therese Müller an die Zwangsarbeiterinnen im KZ — Außenlager Walldorf:
„Als junge ungarische Jüdin im Holocaust — von Jászberény nach Auschwitz, Walldorf, Ravensbrück, Mauthausen, Gunskirchen.“
Therese Müller war 1944 in der KZ Außenstelle Walldorf inhaftiert.
Der Bericht zur Veranstaltung:
Das ging unter die Haut – worüber und wie Klara Strompf vor rund 100 Besuchern im überfüllten Museum las. Eine knappe Stunde wurde das Grauen der Nazi-Barbarei noch einmal lebendig, und zwar anhand konkreter Lebenserinnerungen einer einzelnen Frau und nicht nur durch große anonyme Statistiken: Alles war unmittelbar nachvollziehbar, vor allem auch, weil es sich nicht fernab im Irgendwo, sondern in der eigenen Nachbarschaft abgespielt hatte. Das löste nicht zuletzt durch die Konkretheit der Schilderungen große Betroffenheit bei vielen Zuhörern aus.