Die erste Präsentation dieses Buches fand am 8. November 2025 — am Tage ihres 100. Geburtstages — im Horváth-Zentrum statt — in Anwesenheit ihrer beiden Kinder Hélène und Claude und ihrer Enkelin Anne.
Márta Radnai war 19 Jahre alt, als sie in der KZ-Außenstelle Walldorf inhaftiert war. Kurz vor ihrer Deportation im Mai 1944 hatte sie in Kolozsvár noch ihr Abitur abgelegt. Sie liebte die ungarische Lyrik; ihr Jugendtraum war es, ungarische Literatur zu studieren und eines Tages zu lehren. Dazu kam es nie. Sie wurden in sechs verschiedene Konzentrationslager deportiert und lebte nach ihrer Befreiung in Brüssel, heiratete einen jüdischen Widerstandskämpfer, der ebenfalls in verschiedene Konzentrationslager deportiert worden war — wie sie zunächst in Auschwitz.
1996 gab sie der belgischen Auschwitz-Stiftung ein eindrucksvolles Interview, das nun der Hauptbestandteil dieses Buches ist — vielfältig ergänzt durch historische Hintergrundinformation zur damaligen Situation in Rumänien und Ungarn, zu Fragen der Integration und Ausgrenzung, der Rolle des Judenrates und auch zu Aspekten der Erinnerung von Holocaustüberlebenden.

Das Interview gab sie in französischer Sprache, transkribiert und nun teilweise für die Angehörigen auf Französisch vorgetragen wurde dies von Camille Fourmy. Die Präsentation des deutschen Textes übernahmen Anne Gnadt und Cornelia Rühlig, Autorin des Buches.
Zahlreiche Fragen zum Text und auch an die Angehörigen stellten Oberstufenschülerinnen der Ricarda-Huch-Schule Dreieich.
Musikalisch umrahmt wurde dieser Tag von Musizierenden der Musikschule Frankfurt.
Das Buch (124 S., reich bebildert) wird herausgegeben von unserer Stiftung in Kooperation mit der belgischen Auschwitz-Stiftung.
Im Mai 2026 soll es in französischer und englischer Sprache in Brüssel gemeinsam von uns präsentiert werden.
Die deutsche Edition ist bei der Margit-Horváth-Stiftung erhältlich unter info@margit-horvath.de, in den örtlichen Museen oder zu bestellen unter der ISBN-Nr.: 978–3-9825885–1-3. Verkaufspreis: 20.- €
Am 25. Januar 2026, 16 Uhr werden wir dieses Buch nochmals im Horváth-Zentrum öffentlich präsentieren. Dies planen wir derzeit gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Frankfurt. Musikalisch umrahmt wird die veranstaltung an diesem Tag von der bekannten Klarinettistin Ifrith Gabriely.
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