Maria Pourbakhshi: “Mein Ziel war die Freiheit” — Eine junge Iranerin erzählt die Geschichte ihrer Flucht

Das Buch hat 268 S., ist zurück­hal­tend bebil­dert, Ver­kaufs­preis: 20.-€; ISBN: 978–3-9825885–0-6; Her­aus­ge­be­rin ist die Margit-Horváth-Stiftung

Die Auto­rin die­ses Buches, Maria Pour­bakhshi, ist eine starke Frau. Eine junge Frau, die nicht akzep­tiert, wenn andere ihr vor­schrei­ben, wel­che Klei­dung sie tra­gen soll, wel­chen Sport sie nicht öffent­lich aus­üben oder mit wem sie auf der Straße Hand in Hand gehen darf. Eben eine junge Ira­ne­rin. Mehr­fach wurde sie festgenommen.

Eines Tages hatte sie von die­ser per­ma­nen­ten Bevor­mun­dung und Frau­en­feind­lich­keit des Regimes die Nase voll, machte sich auf den Weg und floh aus ihrem Hei­mat­land. Detail­liert beschreibt sie in die­sem Buch, was Flucht bedeu­tet, in wel­che Milieus sie geriet und in wel­che Abhän­gig­kei­ten. Ihr Wille durch­zu­hal­ten ist zutiefst eindrucksvoll.

Ende 2014 kam Maria Pour­bakhshi nach Deutsch­land. Damals sprach sie kein ein­zi­ges Wort Deutsch. Heute (2023) ist sie exami­nierte Kran­ken­schwes­ter, arbei­tet in ihrer Frei­zeit als Taekwondo-Lehrerin mit Kin­dern, ist natio­nale Kampf­rich­te­rin und auch noch Mit­glied des Aus­län­der­bei­ra­tes in Mörfelden-Walldorf, einer Klein­stadt süd­lich von Frankfurt/Main.

In ihrer Geschichte der Flucht beschreibt sie erschüt­ternde Situa­tio­nen. Zugleich wird aber auch immer wie­der ihre Fähig­keit deut­lich, selbst in den schwie­rigs­ten Situa­tio­nen noch lachen zu kön­nen, über­le­ben zu wol­len, das eigene Ziel nicht aus dem Auge zu ver­lie­ren: Frei­heit. — Es ist ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Vor­stel­lung die­ser Neu­er­schei­nung: 19. Novem­ber 2023, 16 Uhr

Rat­haus Wall­dorf, 64546 Mörfelden-Walldorf, Flug­ha­fen­straße 37

Musi­ka­li­sche Umrah­mung: Wall­dor­fer Gospelchor