Ein Radioprojekt mit Schüler*innen der Frankfurter Bürgermeister-Grimm-Schule.

Am Morgen des 2. Juni 2025 begann die Projektwoche. Die Kinder erzählen von ihren Hobbies, beschäftigen sich mit den Kinderrechten, entwickeln eigene Stichwörter dazu, um sich klar zu machen, was ein einzelnes Recht praktisch bedeutet. Auf einem großen Blatt malen sie Dinge, von denen sie träumen. Mit dem Frankfurter Rapper Brian Hüchtebrock werden die Kinder im Laufe der Woche eigene Texte für einen Rap-Song schreiben.

Diese einzelnen Teile werden anschließend zu einem Rap zusammengesetzt plus einem Refrain, bei dem im Hintergrund mehrere wie ein Chor singen.
Was sich hier einfach anhört, ist alles andere als das: Welches Thema soll ich wählen? Acht Zeilen sollen es sein. Sie sollen sich reimen. Alles muss im Rhythmus zu dem Beat passen, den der Rapper Brian mitgebracht hat. — Einzelne versuchen sich spontan gleich daran. Sie hören in ihrer Freizeit viel Rap, haben den Rhytmus und viele Liedtexte intus. Wer selbst nicht schreiben kann und vielleicht auch nur schwer lesen, ist im Texten alles andere als geübt und vertraut. Die Bürgermeister-Grimm-Schule ist eine Förderschule. Der jüngste Teilnehmer im Projekt ist 10 Jahre alt.

Die Lehrerinnen Ellen Reimann, Caro Cortese, die Referendarin Natalie Taveras und Sozialassistentinnen bieten Hilfe an, notieren die Gedanken der Kinder und sprechen zugleich nun im Konkreten über die Zusammenhänge zwischen eigenen Nöten, Träumen, Wünschen und dem Inhalt der diesjährigen Kinderrechte: Das Recht auf Leben und das Recht auf Unterstützung dort, wo sie für wichtige Dinge gebraucht wird.
An den folgenden Tagen wird weiter am Text gearbeitet, die Reime verbessert, schließlich ein erstes Mal vor der Gruppe vorgesungen. Zu Brian haben die Kinder Vertrauen entwickelt. Sie freuen sich, wenn er sich für sie Zeit nimmt, nehmen Anregungen auf und haben erstaunlicherweise auch keine Scheu, nun ihre Raptexte vorzutragen.

Unser Ziel war es, innerhalb einer Woche ein gemeinsames Produkt — ihren Rap-Song zu erarbeiten und aufzunehmen.
Freitag, 6. Juni, an unserem letzten Projekttag, waren wir im Studio von RadioX, erzählten in einer einstündigen Live-Sendung von der Arbeit und Entwicklung unseres Projektes, wer wir sind, warum wir gerne rappen …
RadioX können Sie hier in der Region auf UKW 91,8 hören. Eine Woche ist die Sendung in deren Mediathek eingestellt.
Die Margit-Horváth-Stiftung unterstützte dieses Projekt sehr gerne. Cornelia Rühlig, Vorsitzende der Stiftung, bereitete mit den Kindern und Jugendlichen die Radiosendung vor und moderierte am 6. Juni 2025.