Online-Gespräch zum Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz

Das Horváth-Zentrum erhebt sich über den frei­ge­leg­ten Mau­er­res­ten eines Bara­cken­kel­lers. Dies war 1944 Teil einer KZ-Außenstelle. Im Kel­ler wur­den junge unga­ri­sche Jüdin­nen bru­tal geschla­gen — zum Teil bis zum Tode. Das 2016 eröff­nete Zen­trum ist heute Gedenk– und Bil­dungs­stätte ins­be­son­dere für junge Menschen.

Am 27. Januar 1945 befreien Sol­da­ten der Roten Armee das KZ Ausch­witz. Nur 7.000 Gefan­gene sind damals dort noch am Leben. Min­des­tens 1,1 Mil­lio­nen Men­schen wur­den in Ausch­witz ermordet.

1944 bestand in Wall­dorf eine KZ-Außenstelle, in der 1.700 junge unga­ri­sche Jüdin­nen inhaf­tiert waren. Im August kamen sie mit einem Trans­port direkt von Auschwitz-Birkenau hier­her. Ende Novem­ber wur­den sie völ­lig ent­kräf­tet in das KZ Ravens­brück wei­ter deportiert.

Bei Kriegs­ende leb­ten von die­sen 1.700 Mäd­chen und jun­gen Frauen nur noch 330. In den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten haben sich viele Men­schen aus Mörfelden-Walldorf um die Auf­ar­bei­tung der Geschichte die­ses Lagers geküm­mert, etli­che Aus­gra­bun­gen gemein­sam mit Jugend­li­chen durch­ge­führt und viele Kon­takte zu Über­le­ben­den des Lagers und deren Fami­lien aufgebaut.

Wie wurde die Geschichte die­ses Lagers auf­ge­ar­bei­tet? Wel­che archi­tek­to­ni­sche Idee steckt in dem unge­wöhn­li­chen und ein­drucks­vol­len Zen­trum? Zu wel­chen The­men wird heute dort gear­bei­tet? Wel­che Rolle spie­len dabei aktu­elle For­men des Antisemitismus?

Dazu führt der Lei­ter der jüdi­schen Volks­hoch­schule Frank­furt, Roberto Fabian, am 27. Januar 2021, 14:00 — 15:00 ein online-Gespräch mit der Vor­sit­zen­den der Margit-Horváth-Stiftung Cor­ne­lia Rüh­lig und der Enke­lin einer Über­le­ben­den der KZ-Außenstelle Wall­dorf Katja Schüler.

Daran kön­nen Sie und könnt ihr gerne online teil­neh­men. Die Teil­nahme ist kostenlos.