Die Woche der Kinderrechte: Über eigene Raptexte beschäftigen sich die Kinder mit Art. 6 und 27: Das Recht auf ein gutes Leben

Ein Radio­pro­jekt mit Schüler*innen der Frank­fur­ter Bürgermeister-Grimm-Schule.

Die Teilnehmer*innen der Pro­jekt­wo­che im Schul­ge­lände vor einer Sprech­probe. Foto: priv.

Am Mor­gen des 2. Juni 2025 begann die Pro­jekt­wo­che. Die Kin­der erzäh­len von ihren Hob­bies, beschäf­ti­gen sich mit den Kin­der­rech­ten, ent­wi­ckeln eigene Stich­wör­ter dazu, um sich klar zu machen, was ein ein­zel­nes Recht prak­tisch bedeu­tet. Auf einem gro­ßen Blatt malen sie Dinge, von denen sie träu­men. Mit dem Frank­fur­ter Rap­per Brian Hüch­te­b­rock wer­den die Kin­der im Laufe der Woche eigene Texte für einen Rap-Song schreiben.

Kin­der und Jugend­li­che zeich­nen auf einem gro­ßen Blatt ihre eige­nen Wün­sche und Träume. Foto: priv.

Diese ein­zel­nen Teile wer­den anschlie­ßend zu einem Rap zusam­men­ge­setzt plus einem Refrain, bei dem im Hin­ter­grund meh­rere wie ein Chor singen.

Was sich hier ein­fach anhört, ist alles andere als das: Wel­ches Thema soll ich wäh­len? Acht Zei­len sol­len es sein. Sie sol­len sich rei­men. Alles muss im Rhyth­mus zu dem Beat pas­sen, den der Rap­per Brian mit­ge­bracht hat. — Ein­zelne ver­su­chen sich spon­tan gleich daran. Sie hören in ihrer Frei­zeit viel Rap, haben den Rhyt­mus und viele Lied­texte intus. Wer selbst nicht schrei­ben kann und viel­leicht auch nur schwer lesen, ist im Tex­ten alles andere als geübt und ver­traut. Die Bürgermeister-Grimm-Schule ist eine För­der­schule. Der jüngste Teil­neh­mer im Pro­jekt ist 10 Jahre alt.

Die 15-jährige Ilary beim Tex­ten. Sie hört in ihrer Frei­zeit gerne eng­li­schen und ita­lie­ni­schen Rap. Foto: priv.

Die Leh­re­rin­nen Ellen Rei­mann, Caro Cor­tese, die Refe­ren­da­rin Nata­lie Tave­ras und Sozi­al­as­sis­ten­tin­nen bie­ten Hilfe an, notie­ren die Gedan­ken der Kin­der und spre­chen zugleich nun im Kon­kre­ten über die Zusam­men­hänge zwi­schen eige­nen Nöten, Träu­men, Wün­schen und dem Inhalt der dies­jäh­ri­gen Kin­der­rechte: Das Recht auf Leben und das Recht auf Unter­stüt­zung dort, wo sie für wich­tige Dinge gebraucht wird.

An den fol­gen­den Tagen wird wei­ter am Text gear­bei­tet, die Reime ver­bes­sert, schließ­lich ein ers­tes Mal vor der Gruppe vor­ge­sun­gen. Zu Brian haben die Kin­der Ver­trauen ent­wi­ckelt. Sie freuen sich, wenn er sich für sie Zeit nimmt, neh­men Anre­gun­gen auf und haben erstaun­li­cher­weise auch keine Scheu, nun ihre Rap­texte vorzutragen.

Angelo über­ar­bei­tet mit dem Rap­per Brian erste Text­ent­würfe. Gemein­sam pro­bie­ren sie, ob dies auch zum Rhyth­mus des Beat passt. Foto: priv.

Unser Ziel war es, inner­halb einer Woche ein gemein­sa­mes Pro­dukt — ihren Rap-Song zu erar­bei­ten und aufzunehmen.

Frei­tag, 6. Juni, an unse­rem letz­ten Pro­jekt­tag, waren wir im Stu­dio von RadioX, erzähl­ten in einer ein­stün­di­gen Live-Sendung von der Arbeit und Ent­wick­lung unse­res Pro­jek­tes, wer wir sind, warum wir gerne rappen …

RadioX kön­nen Sie hier in der Region auf UKW 91,8 hören. Eine Woche ist die Sen­dung in deren Media­thek eingestellt.

Die Margit-Horváth-Stiftung unter­stützte die­ses Pro­jekt sehr gerne. Cor­ne­lia Rüh­lig, Vor­sit­zende der Stif­tung, berei­tete mit den Kin­dern und Jugend­li­chen die Radio­sen­dung vor und mode­rierte am 6. Juni 2025.

RadioX Sen­dung vom 6. Juni 2025: Eigene Raps zu Kin­der­rech­ten und Inter­views mit allen Beteiligten